Die Döbelner Allgemeine
Zeitung berichtet am 21.12.:
Fließend sprechen übers Wasser
Neues Comenius-Projekt startet
mit Schülern dreier Klassenstufen der Leisniger Mittelschule
Leisnig. Es geht wieder los: In der
Mittelschule Peter Apian in Leisnig hat sich eine Gruppe von 16
Schülern aus den Klassenstufen sieben bis neun zusammengefunden,
die am neuen Comenius-Projekt arbeiten. Es geht um das Thema Wasser.
Victoria Rennert erzählt, wie das Ziel des Projektes aussieht:
"Wir denken uns eine Geschichte aus, wie die Wassertropfen ins
Meer kommen." Klingt einfach, ist es aber nicht, denn eine der
Aufgaben besteht darin, dass die Episoden sowohl in Deutsch als auch
in Englisch aufgeschrieben werden sollen. Wie auch beim
vorangegangenen Comenius-Projekt soll die Arbeit an einem
gemeinsamen Thema Schüler aus verschiedenen Ländern verbinden. Was
die vorherigen Comenius-Schüler als Brückenbauer auf die Beine
stellten, ziert heute noch die Wände des Comenius-Raums, wo sich
die Gruppe mit den Lehrerinnen Katrin Ostermeier und Ursula
Dannigkeit jeden Dienstag trifft.
Katrin Ostermeier erläutert: "Im Grunde geht es um das Wasser
als selbstverständliche Kostbarkeit. Es ist nicht in allen der
beteiligten Comenius-Länder so, dass man wie bei uns den Wasserhahn
aufdreht und das Wasser wahlweise heiß oder kalt sprudelt. In
Italien gibt es Landstriche, dort ist Wasser nicht so einfach zu
haben." In der Geschichte, die jetzt in Leisnig für das Buch
neu entsteht, gehen drei kleine Wassertropfen auf die Reise, um in
der Welt ihre Abenteuer zu erleben. Sie machen Station unter anderem
in den Ländern, aus denen die Schüler des aktuellen
Comenius-Projektes kommen. Aus Leisnigs ungarischer Partnerstadt,
Halasztelek, sind wieder Schüler dabei, außerdem aus Italien.
Daneben hatten sich noch Schulen aus Lettland und Rumänien
beworben. "Doch deren Bewerbungen waren leider nicht
erfolgreich", so Katrin Ostermeier.
Immerhin wird ein Großteil des Comenius-Projektes als Förderung
der Annäherung zwischen jungen Leuten aus europäischen Ländern
über die Europäische Union finanziell gefördert. So können unter
anderem Reisekosten gedeckt werden.
"Es wäre für die Sprachvielfalt noch interessanter gewesen,
die beiden Länder mit dabei zu haben", so die Lehrerin. Doch
auch so ist der Anreiz groß: Die Geschichte von den vorwitzigen
Wassertropfen will nicht nur pfiffig ausgedacht sein. Sie soll auch
so aufgeschrieben sein, dass sie Schüler aus den anderen Ländern
sie lesen können. Ohne Englisch geht da für die Leisniger schon
mal nichts. Die ungarischen Teilnehmer schreiben im Übrigen in
Englisch und Deutsch.
Dass sie sich an andere Sprachen wagen, haben die Leisniger schon
bewiesen. Das Ergebnis ziert eine Wandzeitung im Comenius-Raum.
Jeder hat über sich einen Steckbrief verfasst, eben auch in
Englisch. Katharina Alles schrieb ihren in Russisch. Sie sei halb
Russin, da falle ihr das nicht schwer. Sie gehe sowieso mit zwei
Sprachen zu Hause um. Für den Mai ist schon die erste Reise
geplant. Acht Schüler fahren dann zum Comenius-Treffen nach
Italien. Dann wird mit den Ungarn und den Italienern zusammen an dem
Wassertropfen-Projekt weiter gearbeitet.
Katrin Ostermeier: Im aktuellen Comenius-Projekt
entsteht eine Geschichte rund um das Wasser. Die soll gut ausgedacht
und auch für die Schüler aus den anderen Ländern lesbar sein,
also in Englisch.
Wie stellt man sich in einem selbst verfassten
Steckbrief jemandem vor, am besten noch in einer anderen Sprache?
Das haben die Schüler der neuen Leisniger Comenius-Gruppe schon
einmal ausprobiert. Ihre Steckbriefe hängen an der Wandzeitung im
Comenius-Zimmer der Mittelschule.